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Kastration Katze

Viele Menschen glauben leider noch immer, dass eine Katze einmal im Leben Junge bekommen sollte. Dies ist aber völlig aus der Luft gegriffen und medizinisch nicht haltbar. Trotzdem hält sich das Gerücht hartnäckig. Um konsequent Nachwuchs zu verhindern, sollten die Tiere bereits vor Beginn der Geschlechtsreife kastriert werden! Viele Katzen werden bereits im Alter von 4 - 5 Monaten das erste Mal rollig. Die Kastration gehört zu einer verantwortungsvollen Katzenhaltung! Sie ist angewandter Tierschutz. Aber es gibt noch weitere Gründe, die für eine zeitige Kastration sprechen: Eine unkastrierte Katze, die nicht gedeckt wird, wird mit der Zeit dauerrollig. Das bedeutet enormen Stress für das Tier (und den Besitzer). Bei unkastrierten Katzen treten außerdem ab einem bestimmten Alter häufig Mammatumore (Gesäugekrebs) und Gebärmutterentzündungen oder -vereiterungen auf. All das kann mit der Kastration zu fast 100 % ausgeschlossen werden.



Kastrierte Kater und Katzen sind deutlich häuslicher. Dadurch mindert sich das Risiko, dass Katzen weglaufen, überfahren oder vom Jäger erschossen werden. Durch den Deckakt oder Revierkämpfe unter Katern werden zudem tödliche Krankheiten wie zum Beispiel Katzenaids (FIV) oder Katzenleukose (FeLV) übertragen. Trotz der Kastration bleiben Katzen mit Freilauf gute Mäusefänger.



Durch die Kastration sinkt der Energiebedarf der Katzen. Aber bei einer ausgewogenen Ernährung bleibt Ihre Katze auch nach der Kastration schlank.

Bei der Kastration wird die Katze durch die operative Entfernung der Eierstöcke unfruchtbar gemacht. Operiert werden können weibliche Katzen ab einem Alter von ca. drei Monaten.
 In unserer Praxis wird die Kastration in der Regel im Alter von vier bis sechs Monaten durchgeführt. Auch das Kastrieren einer trächtigen Katze ist im Frühstadium noch möglich. Dadurch wird der Eingriff jedoch wesentlich belastender für die Katze und das Risiko für Komplikationen steigt. Um Trächtigkeiten zu verhindern, sollten Katzen unbedingt rechtzeitig kastriert werden oder bis zur Kastration keinen Freigang haben.


Ablauf der Kastration

Zur Kastration muss Ihre Katze nüchtern kommen. Das heißt am Abend vor der Kastration bekommt sie das letzte Mal Futter. Über Nacht stellen Sie bitte übrig gebliebenes Futter weg und Ihre Katze muss drinnen bleiben. Das ist wichtig, damit sie über Nacht nicht draußen etwas frisst und sie morgens auch sicher zu Hause ist. Wasser darf sie die ganze Zeit bekommen.

Vor der Operation wird Ihre Katze bei uns noch einmal auf ihre Narkosefähigkeit untersucht. Dann erhält sie eine Narkosespritze und wird kastriert. Nach Ende der Operation bekommt sie eine Aufwachspritze und kann dann schon bald wieder nach Hause. Die folgenden 24 Stunden sollte ihre Katze auf keinen Fall Freigang erhalten, damit die Nachwirkungen der Narkose abklingen können. Abends kann sie eine kleine Portion Futter bekommen. Wenn Ihre Katze einen Halskragen als Leckschutz benötigt, darf sie ebenfalls nicht raus, da sonst ein erhebliches Verletzungsrisiko besteht. Wie lange Ihre Katze im Einzelfall nach der Kastration drinnen bleiben sollte und was Sie sonst beachten müssen, wird nach der Operation individuell mit Ihnen besprochen.

Vorteile der Frühkastration vor der ersten Rolligkeit:


Die Narkose wird von jungen Katzen in der Regel deutlich besser vertragen als von älteren Katzen.
 Meist sind die Jungtiere kurz nach der OP wieder fit und können noch am selben Tag wieder fressen und mit den Geschwistern spielen. Es entsteht nur eine sehr kleine Narbe, mit schneller Wundheilung. Bei älteren Katzen muss neben den Eierstöcken auch meist noch die durch Rolligkeiten veränderte Gebärmutter entfernt werden. Dadurch dauert die Operation länger und auch der Bauchschnitt muss größer gemacht werden. Ein weiterer Vorteil der Kastration vor der ersten Rolligkeit ist das deutlich verminderte Risiko an Gebärmutterkrebs oder Mammatumoren (Brustkrebs) zu erkranken.

Aus tierschützerischer Sicht kommt ein weiterer Vorteil hinzu: Ungewollte Trächtigkeiten sind ausgeschlossen, denn die Katzen werden gar nicht erst rollig.



Risiken im Zusammenhang mit der Kastration

Eine Kastration birgt wie jede andere Operation auch ein Narkose- und Operationsrisiko.


Was ist das Narkoserisiko?
 
Auch bei völlig gesunden Tieren kann es bei einer Narkose zu unerwarteten lebensbedrohlichen Zwischenfällen kommen
, die im schlimmsten Fall zum Tod des Tieres führen können. Faktoren, die das Narkoserisiko beeinflussen und eventuell erhöhen können, sind zum Beispiel Herzerkrankungen, sehr hohes Alter, Leber- und Nierenerkrankungen sowie andere Vorerkrankungen. Das individuelle Narkoserisiko wird für jeden Patienten und jede Narkose neu ermittelt und besprochen. Wenn Sie Fragen zum Narkoserisiko bei Ihrem Tier haben oder ob weitergehende Untersuchungen wie Blutuntersuchungen, Röntgenaufnahmen oder Ultraschalluntersuchungen bei ihrem Tier notwendig sind, wenden Sie sich bitte an uns. Wir besprechen gerne Ihre offenen Fragen.

Was ist das Operationsrisiko?

Bei jeder Operation kann es im Verlauf der Heilung zu Komplikationen kommen. Dies können Nachblutungen, Wundheilungsstörungen, Infektionen oder auch Unverträglichkeitsreaktionen auf Medikamente oder Nahtmaterialien sein. Das Operationsrisiko ist für jede Katze und jede Operation verschieden.

Bei Fragen wenden Sie sich bitte an uns, wir beraten Sie gerne ausführlich dazu.

Von Katzen

Vergangnen Maitag brachte meine Katze
Zur Welt sechs allerliebste kleine Kätzchen,
Maikätzchen, alle weiß mit schwarzen Schwänzchen.
Fürwahr, es war ein zierlich Wochenbettchen!

Die Köchin aber, Köchinnen sind grausam,
Und Menschlichkeit wächst nicht in einer Küche -
Die wollte von den sechsen fünf ertränken,
Fünf weiße, schwarzgeschwänzte Maienkätzchen
Ermorden wollte dies verruchte Weib.

Ich half ihr heim! - Der Himmel segne
Mir meine Menschlichkeit! Die lieben Kätzchen,
Sie wuchsen auf und schritten binnen kurzem
Erhobnen Schwanzes über Hof und Herd;
Ja, wie die Köchin auch ingrimmig drein sah,
Sie wuchsen auf, und nachts vor ihrem Fenster
Probierten sie die allerliebsten Stimmchen.

Ich aber, wie ich sie so wachsen sahe,
ich preis mich selbst und meine Menschlichkeit.

Ein Jahr ist um, und Katzen sind die Kätzchen,
Und Maitag ist's! - Wie soll ich es beschreiben,
Das Schauspiel, das sich jetzt vor mir entfaltet!

Mein ganzes Haus, vom Keller bis zum Giebel,
Ein jeder Winkel ist ein Wochenbettchen!

Hier liegt das eine, dort das andre Kätzchen,
In Schränken, Körben, unter Tisch und Treppen,
Die Alte gar - nein, es ist unaussprechlich,
Liegt in der Köchin jungfräulichem Bette!

Und jede, von den sieben Katzen
Hat sieben, denkt euch! sieben junge Kätzchen,
Maikätzchen, alle weiß mit schwarzem Schwänzchen!

Die Köchin rast, ich kann der blinden Wut
Nicht Schranken setzen dieses Frauenzimmers;
Ersäufen will sie alle neunundvierzig!

Mir selber, ach, mir läuft der Kopf davon -
O Menschlichkeit, wie soll ich dich bewahren!
Was fang ich an mit sechsundfünfzig Katzen?!

(Theodor Storm, 1817-1888)

Natürlich wollen wir nicht, dass kleine Katzenwelpen ertränkt werden! Aber eine rechtzeitige Kastration verhindert den ungewollten Nachwuchs und hilft, das Problem der überfüllten Tierheime anzugehen!