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Impfungen

Grundimmunisierung der Katzenwelpen gegen Katzenschnupfen (RC), Katzenseuche (P) Tollwut (T)

1.    Impfung im Alter von 8 Wochen : RCP
2.    Impfung im Alter von 12 Wochen: RCPT
3.    Impfung im Alter von 16 Wochen: RCPT**
4.    Impfung nach 12 Monaten: RCPT

** 3. Impfung in der 16. Lebenswoche laut Empfehlung der ständigen Impfkommission
danach jährliche Wiederholungsimpfungen mit RCP, Tollwut alle zwei Jahre


Grundimmunisierung gegen Leukose/Feline Leukämie (FeLV)

1.    Impfung im Alter von 8 Wochen
2.    Impfung im Alter von 12 Wochen
3.    Impfung nach 12 Monaten

weitere Wiederholungsimpfungen im Abstand von drei Jahren


Katzenschnupfen


Katzenschnupfen ist eine sehr häufige Erkrankung junger ungeimpfter Katzen. Sie wird im Wesentlichen durch zwei Viren (Herpes- und Caliciviren) und verschiedene Bakterien verursacht.

Die Infektion erfolgt in der Regel über direkten Kontakt von Tier zu Tier oder eine Tröpfcheninfektion. Es ist jedoch auch eine indirekte Infektion über eine kontaminierte Umwelt (Gegenstände, Personen) möglich. Durch Entzündungen der Nasenschleimhaut, der Zunge, der Luftröhre und der Lidbindehäute kommt es zu Symptomen wie Appetitlosigkeit, Nasenausfluss, Niesen, Atemnot und Husten. Herpesviren können außerdem zu Geschwüren der Hornhaut führen.

Der wirksamste Schutz vor der Infektion mit Herpes- und Caliciviren ist die Impfung, die am besten bereits im Welpenalter durchgeführt werden sollte. Dies ist gerade im Hinblick auf die schlechte Therapierbarkeit von Viruserkrankungen von großer Bedeutung.


Katzenseuche/Panleukopenie

Vor Einführung der Impfung war die Katzenseuche weltweit eine der häufigsten Virusinfektionen der Katze. Seit Beginn der Impfung in den frühen sechziger Jahren tritt die Katzenseuche heute erfreulicherweise nur noch selten auf.

Krankheitsbild und Verlauf: Die Katzenseuche, welche durch das Parvovirus verursacht wird, betrifft in der Regel jüngere Tiere. Zum typischen Krankheitsbild gehören Mattigkeit, Appetitverlust, Fieber, Bauchschmerzen, Erbrechen und dünnflüssiger, teilweise blutiger Durchfall. Außerdem kann es zu einer dramatischen Verminderung an weißen Blutkörperchen (Leukozyten) kommen, weshalb diese Erkrankung auch unter dem Namen Panleukopenie bekannt ist. Die Infektion endet insbesondere bei jungen, ungeimpften Katzen häufig tödlich, wobei auch ein sehr schneller Krankheitsverlauf mit plötzlichen Todesfällen nicht selten ist. Ältere Katzen erkranken in der Regel nur leicht, aber durch die Infektion kann es durch die Verminderung der weißen Blutkörperchen zu einer Schwächung der Immunabwehr kommen. Dadurch können andere Erkrankungen begünstigt werden.

Das Parvovirus ist in der Umwelt außerordentlich widerstandsfähig und kann in der Außenwelt jahrelang ansteckend bleiben. Es ist nachgewiesen, dass Katzen sich in Räumen anstecken können, in denen vorher andere Tiere lebten, welche mit dem Kot Parvovirus ausschieden. Neben der Impfung ist daher  eine weitere Maßnahme zur Infektionskontrolle eine größtmögliche Hygiene. Insbesondere sind Käfige nach jeder Belegung sorgfältig zu reinigen und zu desinfizieren. Dies gilt insbesondere für Tierheime und Tierpensionen, wo durch ständig neu hinzukommende Katzen eine erhöhte Infektionsgefahr besteht.

Tollwut

Die Tollwut ist aufgrund der Gefahr für den Menschen eine sehr bedeutende Infektionskrankheit unserer Haustiere. Das Tollwutvirus kann auch den Menschen infizieren, und ist die Krankheit erst einmal ausgebrochen, führt sie unweigerlich zum Tode.

Das Virus besitzt ein ausgesprochen breites Wirtsspektrum, das nahezu alle Säugetiere umfasst. Einige Tierarten sind dabei besonders empfänglich, wie zum Beispiel der Fuchs oder der Wolf. Andere Tierarten, wie zum Beispiel das Pferd, aber auch der Mensch, sind weniger empfänglich, in einigen Regionen aber immer noch stark betroffen. Jährlich sterben in Indien und Afrika Tausende von Menschen an Tollwut. In Deutschland spielt der Fuchs die Rolle des Hauptträgers und nahezu alle Tollwutfälle bei Haustieren lassen sich auf den Kontakt mit einem tollwütigen Fuchs zurückführen.


Das Krankheitsbild der Tollwut ist geprägt durch den Befall des zentralen Nervensystems. Die Ansteckung erfolgt in aller Regel durch den Biss eines tollwütigen Tieres, das das Virus in großer Menge im Speichel trägt. Es kommt zunächst zu einer Virusvermehrung in der Bissstelle und zu einem Eintritt des Virus in die Nervenzellen an der Wunde. Innerhalb der Nervenzellen gelangt das Virus dann bis zum Rückenmark und Gehirn, wo es sich unter Schädigung der befallenen Nervenzellen vermehrt. Die klinischen Symptome variieren je nach Ausmaß und Lokalisation der Störungen im Nervensystem. Typischerweise kommt es zunächst zu Wesensveränderungen: Zahme Haustiere können aggressiv werden, vormals scheue Wildtiere suchen die Nähe des Menschen. Es folgen Stadien mit Lähmungen und selten Krampfanfällen. Typisch ist eine sogenannte Hydrophobie (Wasserscheue) und Speicheln.
 
Die Tollwut ist wegen der Gefährdung des Menschen eine anzeigepflichtige Tierseuche. Ein jeder Verdachtsfall muss daher bei der zuständigen Veterinärbehörde (Kreistierarzt) angezeigt werden. Diese Behörde veranlasst daraufhin die virologische Diagnosestellung.

Gegen die Tollwut sind wirksame Impfstoffe auf der Basis inaktivierter Impfstoffe verfügbar. Obwohl in Deutschland keine Impfpflicht für Hund und Katze besteht, wird die Auffrischungsimpfung durch eine wesentliche Besserstellung Tollwut-geimpfter Tiere im Tierseuchenrecht gefördert. Nach der Verordnung zum Schutz gegen die Tollwut vom 23. Mai 1991 müssen wegen der großen Gefährdung des Menschen seuchenverdächtige und ansteckungsverdächtige Tiere auf behördliche Anordnung getötet werden. Von einer Tötung kann aber abgesehen werden, wenn das Tier nachweislich unter einem wirksamen Impfschutz steht. Dieser Schutz ist dann gewährleistet, wenn das Tier nachweislich (Impfpass) regelmäßig gegen Tollwut geimpft worden ist. Diese Tiere können dann  statt der sofortigen Tötung  unter behördliche Beobachtung gestellt werden.

Des weiteren gilt, dass bei Reisen innerhalb der EU eine gültige Tollwutimpfung im Heimtierausweis eingetragen sein muss. Die Impfung wird im Fall einer Erstimpfung als gültig bezeichnet, wenn sie mindestens 21 Tage zurückliegt. Die Impfung muss entsprechend den Empfehlungen des Impfstoffherstellers wiederholt werden. Eine Wiederholungsimpfung ist dann unmittelbar gültig.


Leukose/Feline Leukämie

Das Feline Leukämie-Virus (FeLV) führt bei der Katze zu einer ganzen Reihe unterschiedlicher Erkrankungen. Neben der namensgebenden leukämischen Form kann das Virus Tumoren und Blutarmut hervorrufen. Eine Infektion kann außerdem eine Schwächung der Abwehr verursachen, was zu weiteren Erkrankungen führen kann. In dieser Hinsicht ähnelt die feline Leukämie einer Infektion mit dem Humanen Immunschwäche Virus (HIV) des Menschen. Anders als beim Menschen nimmt das Infektionsrisiko der Katze aber mit zunehmendem Alter ab. Es kann sich eine Altersimmunität entwickeln. Besonders gefährdet sind Jungkatzen, vor allem in Gebieten oder Einrichtungen mit hoher Katzendichte. 

Das Virus wird direkt durch den Speichel infizierter Katzen übertragen oder auch indirekt durch kontaminierte Gegenstände, wie gemeinsame Futter- oder auch Wassernäpfe. Es wird außer mit dem Speichel auch mit Urin, Kot sowie der Muttermilch ausgeschieden. Eine Sonderform stellt die von der Mutter auf die Welpen übertragene Form der FeLV dar. Hierbei steckt sich der Welpe bereits im Mutterleib an.



Von der Ansteckung bis zum Ausbruch der Erkrankung kann es Monate bis Jahre dauern. Bei den FeLV-bedingten Krankheiten wird zwischen primären und sekundären unterschieden. Zu den primären Krankheiten werden Erkrankungen gerechnet, die als unmittelbare Folge der FeLV-Infektion entstehen, bedingt durch eine gute Vermehrung in den betroffenen Organen wie Knochenmarksschädigung und späterer Blutarmut, Tumoren sowie Fruchtbarkeitsstörungen. Als sekundäre FeLV-bedingte Krankheit ist die Schwächung des Immunsystems anzusehen, wodurch es wiederum zu einer ganzen Reihe klinischer Symptome kommen kann. Charakteristisch sind Zahnfleischentzündungen, schlechte Wundheilung, Ohrentzündungen sowie ein ungepflegtes, mattes Haarkleid. Weiterhin zählen zu den sekundären FeLV-bedingten Erkrankungen Entzündungen der Regenbogenhaut (Iris) und der Nieren.

Eine heilende Therapie ist nicht möglich. Es existieren jedoch wirksame Schutzimpfungen gegen FeLV, die besonders bei jungen Katzen und Freigängern in Betracht gezogen werden sollten. Auch Katzen, die viel Kontakt zu anderen Katzen haben, sind verstärkt gefährdet. Eine Impfung von bereits infizierten Katzen hat keinen Einfluss mehr auf den Verlauf der Erkrankung.